
Schlechte Erfahrungen mit Liposuktion bei Lipödem sind leider keine Seltenheit – denn nicht jede Operation bringt die erhoffte Heilung, sondern kann neue Schmerzen und Komplikationen verursachen. Was als letzter Ausweg gegen die belastenden Beschwerden des Lipödems gedacht war, endet für viele Betroffene in Enttäuschung: ungleichmäßige Ergebnisse, anhaltende Schmerzen, Nervenschäden oder sogar eine Verschlechterung der Lebensqualität.
Wenn nach der OP nicht Erleichterung, sondern neue Probleme auftreten, fragen sich viele: War das medizinisch korrekt? Musste das so laufen? Die gute Nachricht: In vielen Fällen bestehen rechtliche Möglichkeiten, um Ansprüche auf Schmerzensgeld oder Schadensersatz geltend zu machen – besonders dann, wenn Behandlungsfehler oder unzureichende Aufklärung im Raum stehen.
Was ist Lipödem – und wie hilft die Liposuktion?
Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Typisch sind Schmerzen, Spannungsgefühle und starke Druckempfindlichkeit, besonders an Beinen und Armen. Im fortgeschrittenen Stadium ist die Lebensqualität massiv eingeschränkt. Die Liposuktion – also das Absaugen des krankhaften Fettgewebes – gilt aktuell als eine der wenigen effektiven Behandlungen.
Doch trotz der medizinischen Erfolge gibt es viele schlechte Erfahrungen mit Liposuktion bei Lipödem. Dazu zählen u. a.:
- unsaubere oder asymmetrische Ergebnisse
- Nervenverletzungen
- Entzündungen oder Narbenbildung
- anhaltende Schmerzen oder sogar Verschlimmerung der Beschwerden
Wann liegt ein Behandlungsfehler vor?
Nicht jede negative Erfahrung bedeutet automatisch, dass ein Behandlungsfehler vorliegt. Dennoch lohnt sich eine genaue Prüfung. Ein Behandlungsfehler kann angenommen werden, wenn die Ärztin oder der Arzt gegen medizinische Standards verstoßen hat. Das ist etwa dann der Fall, wenn:
- die Patientin nicht umfassend über Risiken und Alternativen aufgeklärt wurde,
- die Operation unsachgemäß oder fehlerhaft durchgeführt wurde,
- Hygienestandards nicht eingehalten wurden oder
- eine falsche Nachsorge stattfand.
Gerade bei komplexen Eingriffen wie einer Liposuktion bei Lipödem kommt es auf Präzision und Erfahrung an. Leider zeigt die Praxis: schlechte Erfahrungen mit Liposuktion bei Lipödem entstehen häufig durch mangelnde Spezialisierung der behandelnden Ärztinnen und Ärzte.
Aufklärungspflicht: Wurden Sie ausreichend informiert?
Ein häufiger juristischer Angriffspunkt ist die unzureichende medizinische Aufklärung. Viele Patientinnen berichten, dass Risiken klein- oder Erfolgschancen übertrieben dargestellt wurden. Dabei gilt: Nur wenn Sie umfassend über Risiken, Nebenwirkungen und Alternativen aufgeklärt wurden, ist Ihre Einwilligung in den Eingriff rechtsgültig.
Haben Sie den Eindruck, Ihre Entscheidung wurde unter Druck getroffen oder ohne klare Risikodarstellung? Auch das zählt zu den typischen schlechten Erfahrungen mit Liposuktion bei Lipödem – und kann juristische Konsequenzen haben.
Dokumente sichern, Experten einschalten
Wenn Sie den Verdacht haben, dass bei Ihrer Behandlung etwas schiefgelaufen ist, sollten Sie folgende Schritte unternehmen:
- Patientenakte anfordern: Diese enthält wertvolle Hinweise zur OP-Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge.
- Zweitmeinung einholen: Ein anderer Facharzt kann objektiv einschätzen, ob ein Behandlungsfehler vorliegt.
- Rechtsberatung suchen: Im Medizinrecht kommt es auf Erfahrung und Strategie an. Wir helfen Ihnen, Ihre Rechte durchzusetzen.
Je früher Sie handeln, desto besser: Die Verjährungsfrist für Schadenersatzansprüche beträgt in der Regel drei Jahre – beginnend mit dem Zeitpunkt, an dem Sie von der fehlerhaften Behandlung erfahren haben.
Schmerzensgeld bei fehlerhafter Liposuktion
Wenn ein Behandlungsfehler nachweisbar ist, können Sie Anspruch auf Schmerzensgeld geltend machen. Die Höhe richtet sich nach der Schwere der gesundheitlichen Folgen, etwa:
- dauerhafte Schmerzen
- optisch entstellende Ergebnisse
- psychische Belastung (z. Depressionen oder Angststörungen)
- Folgekosten durch Nachoperationen
Auch schlechte Erfahrungen mit Liposuktion bei Lipödem, die nicht direkt auf einen groben Fehler zurückgehen, können rechtlich relevant sein – zum Beispiel, wenn die Risiken systematisch verharmlost wurden.
Nicht jede schlechte Erfahrung ist hinzunehmen
Sie haben nach einer Liposuktion bei Lipödem gesundheitliche Schäden erlitten? Sie fühlen sich getäuscht oder nicht ernst genommen? Dann zögern Sie nicht, Ihre Rechte zu prüfen. Schlechte Erfahrungen mit Liposuktion bei Lipödem sind kein Einzelfall – und müssen nicht stillschweigend akzeptiert werden.