
Die Hoffnung vieler Lipödem-Betroffener liegt auf einer Liposuktion – also der operativen Fettabsaugung. Doch was tun, wenn das Lipödem nach OP schlimmer wird? Statt Erleichterung erleben manche Patientinnen neue Beschwerden, stärkere Schmerzen oder eine sichtbare Verschlechterung des Hautbildes. Was sind die Ursachen dafür – und welche Rechte haben Sie in solchen Fällen?
Was ist ein Lipödem – und wann wird operiert?
Das Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die fast ausschließlich Frauen betrifft. Typisch sind schmerzhafte Fettansammlungen an Beinen, Hüften und manchmal auch an den Armen. Häufig tritt es erstmals in hormonellen Umbruchphasen auf – etwa in der Pubertät, nach einer Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.
Wird die Diagnose gestellt, erfolgt oft eine konservative Behandlung mit Kompression, Lymphdrainage und Bewegung. Reicht das nicht aus oder ist die Lebensqualität stark eingeschränkt, entscheiden sich viele Betroffene für eine Liposuktion.
Lipödem nach OP schlimmer – Wie kann das passieren?
Leider kommt es vor, dass das Lipödem nach OP schlimmer wird – körperlich und auch psychisch. Betroffene berichten von:
- neuen oder intensiveren Schmerzen
- ungleichmäßigem Erscheinungsbild
- Ödemen, die schlimmer als zuvor sind
- einem Fortschreiten der Erkrankung
In manchen Fällen liegt die Ursache in einer unvollständigen oder fehlerhaften Durchführung der OP. Aber auch unzureichende Nachsorge, eine falsche Indikationsstellung oder mangelnde Aufklärung vor dem Eingriff können dazu führen, dass die OP mehr schadet als hilft.
Medizinischer Behandlungsfehler: Wenn die OP mehr schadet als nutzt
Wird das Lipödem nach OP schlimmer, kann das auf einen sogenannten Behandlungsfehler hinweisen. Das bedeutet: Die Operation wurde entweder nicht korrekt durchgeführt oder die Nachbehandlung war fehlerhaft. Auch wenn die OP ohne ausreichende Aufklärung über Risiken oder Alternativen erfolgt ist, kann ein rechtlicher Anspruch bestehen.
In diesen Fällen sollten Sie:
- Ihre vollständige Patientenakte anfordern.
- Eine medizinische Zweitmeinung einholen.
- Sich rechtlich beraten lassen – idealerweise von spezialisierten Anwälten für Medizinrecht.
Aufklärungsfehler: Wurden Sie ausreichend informiert?
Ein weiteres häufiges Problem: Viele Betroffene berichten, dass sie sich zu einer OP gedrängt fühlten – ohne wirklich über Risiken, Alternativen oder den tatsächlichen Nutzen informiert worden zu sein. Wurde die OP ohne eine ausreichende Aufklärung durchgeführt, liegt möglicherweise ein Aufklärungsfehler vor.
Gerade wenn das Lipödem nach OP schlimmer wird, stellt sich die Frage: Hätten Sie sich anders entschieden, wenn Sie alle relevanten Informationen gehabt hätten? Falls ja, kann das Schmerzensgeld- und Schadensersatzansprüche begründen.
Ihre Rechte als Patientin – Das können Sie tun
Wenn Sie betroffen sind und sich das Lipödem nach OP schlimmer entwickelt hat, sollten Sie Ihre Situation sorgfältig prüfen lassen. Wichtig ist: Sie sind nicht allein, und es gibt rechtliche Möglichkeiten, sich zu wehren und Entschädigung zu verlangen.
Mögliche Ansprüche sind z. B.:
- Schmerzensgeld für körperliche und seelische Belastungen
- Erstattung von Folgekosten (z. Nachbehandlungen, Reha)
- Ersatz für Verdienstausfall oder Mehraufwand im Alltag
Voraussetzung für die Geltendmachung dieser Ansprüche ist der Nachweis eines Behandlungsfehlers, Aufklärungsfehlers oder einer Pflichtverletzung – z. B. durch ein fehlerhaftes Gutachten oder eine mangelhafte Nachsorge.
Wann verjähren Ihre Ansprüche?
Ansprüche aus Behandlungsfehlern verjähren in der Regel nach drei Jahren. Die Frist beginnt zum Jahresende, in dem Sie vom Fehler und dem Schaden Kenntnis erlangt haben – also oft erst deutlich nach der OP. In manchen Fällen sind auch längere Fristen möglich, etwa wenn der Schaden erst später erkennbar wird.
Wichtig: Lassen Sie keine Zeit verstreichen. Wenn das Lipödem nach OP schlimmer wird, sollten Sie frühzeitig aktiv werden, um Ihre Rechte zu sichern.
Lipödem nach OP schlimmer? Lassen Sie sich beraten!
Eine Liposuktion beim Lipödem soll eigentlich für Erleichterung sorgen – nicht für neue Beschwerden. Wenn das Lipödem nach OP schlimmer geworden ist, stehen die Chancen gut, dass Sie Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadensersatz haben. Voraussetzung ist eine individuelle Prüfung Ihres Falls – und genau dabei helfen wir Ihnen.
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Wenn auch bei Ihnen das Lipödem nach OP schlimmer geworden ist, lassen Sie sich nicht allein mit Ihren Beschwerden und Fragen. Unsere Kanzlei ist auf Medizinrecht spezialisiert und unterstützt seit über 25 Jahren Patientinnen aus Regensburg und ganz Bayern bei der Durchsetzung ihrer Rechte.
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